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Marc Kirschvink

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Marc Kirschvinks künstlerischer Weg kann so betrachtet werden:

vom Gegenständlichen zur Abstraktion und wieder zurück mit nunmehr der Freiheit, sich beides zu eigen zu machen.

Kirschvink ist ein autonomer Künstler-d.h. nicht, dass er nicht mit seiner Arbeit auf seine Umwelt reagiert: Vater sein hat auf jeden Fall etwas mit ihm gemacht, das zu den letzten Werkserien geführt hat. Er ist autonom in dem Sinne, dass er unabhängig auf der Suche ist. Wenn er während des gestalterischen Prozesses überhaupt eine andere Person nach einer Einschätzung fragt, dann bestärkt ihn eine gegensätzliche Meinung höchstens in seiner eigenen. Wenn jemand rot sagt, weiss er noch besser, dass grün richtig ist.

Seine Bilder an sich zu beschreiben ist schwierig, da Marc Kirschvink sprachliche Beschreibungen seiner Bilder nicht sucht: einen Turm bauen kann man nur, indem man einen Turm baut, Jemanden küssen kann man nur beim Küssen, und Marc Kirschvink kann nur mit seinen Bildern wirken, was er mit seinen Bildern wirkt.

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Werkserie – nach ada 1

Ich übersetze Kinder-Kritzelzeichnungen in großformatige Linien- und Formensprache: die Kinderzeichnung wird zur Inspiration.

Dabei agiert mein ganzer Arm wie die Hand des Kindes, das aus dem Handgelenk zeichnet. Der Sinn dabei ist, die natürliche Dynamik der Linie in ihrer Schönheit zu erhalten.

Zur Hervorhebung, zur Einbettung oder auch als Folge lege ich farbige, teiltransparente Lasurschichten an. Manchmal liegt die Zeichnung so als Umriß um eine Farbfläche, manchmal fließen Linie und Farbfläche frei über die Zeichnung.

Hiermit knüpfe ich an meine bisherige künstlerische Entwicklung vom Figurativen zum Abstrakten zum Figurativen und wieder zurück auf neue Weise an: der vom Kind imaginierte Gegenstand wird – trotz Transportieren des charakteristischen Kerns – nicht nur formal, sondern auch inhaltlich-konzeptionell abstrahiert.

Wie auch in meinen anderen früheren Werken lasse ich mich bei Farbgebung, beim Anlegen von Flächen und Herausarbeiten von Struktur sowie bei der Modifikation der Linie stark von meiner spontanen Intuition und aktuellen Befindlichkeit leiten.

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Werkserie – nach ada 2

Und dann? entwickelt das Kind gegenständliche Zeichnungen und ich lasse mich davon inspirieren.

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Werkserie – mal(t) anders

2 Pole meiner künstlerischen Ausdrucksweise:

Abstraktion und Realismus: hier Realismus mit dem Wunsch, auch andere Menschen zu erreichen.

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Werkserie – quadratmeter

Ich muß gestehen, daß es mir schwerfällt, Worte zu gebrauchen, für etwas, das ohne Worte auskommen soll.

Bei dieser Zusammenfassung von Bildern, die in drei Jahren entstanden, nahm immer die gleiche Motivation die Oberhand: nämlich in spontaner und oft explodierender Art Farbe auf die Leinwand zu bringen, die Farbe aber auch gleichzeitig zu bändigen, Tiefen zu erzeugen, in die man eintauchen kann, zu experimentieren, ohne vorab schon zu denken, was dieses Experiment denn bringen könnte. Irgendwie Gehirn abschalten und dem Automatismus von Erfahrung den Zufall gegenüber setzen.

Natürlich kam nur die abstrakte Darstellung in Frage, und gerade darin gefiel mir die unheimliche Verwobenheit, die Dichte, welche die Farblasuren aufzubauen im Stande waren. Es entstanden Formen und Flächen ohne spezielle Führung, spontan und ungeplant. Farben fingen an zu vibrieren oder bildeten beruhigende Ebenen und waren doch nie bestimmt und ausgerichtet. Durch die eigenhändig aufgebauten Strukturen, die ein eigenes Relief bildeten, verstärkte sich diese Dichte noch. Außerdem spielte die Wahl der Leinwand eine große Rolle, da sie nur teilweise grundiert wurde und ich so ein weiteres Darstellungsmittel fand, Mattes dem Leuchtenden gegenüber zu stellen.

Immer wieder taucht die Frage nach der Aussage eines Bildes auf. Diese Frage macht mich traurig, da sie zeigt, daß es Menschen gibt, die eine „feste“ Darstellung brauchen, damit sie überhaupt Empfindungen und Gefühle erleben können. Dabei entstehen meine Bilder aus dem Bauch heraus und somit kann und will ich keine Erklärungen und Antworten geben. Jeder hat seinen eigenen Bauch! Es sollte reichen, daß der Betrachter einfach sieht, auf sich wirken läßt und vorhanden sein läßt. Egal ob positiv oder negativ, aber genußvoll.

Genug der Worte für Bilder, die gerne ohne auskommen möchten.

 

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